Pflanzliche Arzneimittel (Phytotherapeutika) haben sich bei der Behandlung von Blasenentzündungen bewährt. Das Ziel der Behandlung bei Blasenentzündungen ist, Ursache und Symptome dieser Erkrankung zu beseitigen. Optimalerweise wird die Entzündung gehemmt, Krämpfe werden gelöst und die Schmerzen gelindert. Schließlich sollte noch das Anhaften und Eindringen der Bakterien in die Blasenwand verringert werden. Die verursachenden Erreger können dann über den Harn ausgespült werden.
Kombinierte pflanzliche Präparate mit antientzündlicher, schmerzlindernder, krampflösender und antiadhäsiver Wirkung sind also besonders gut für die Therapie von Blasenentzündungen geeignet.
Zur Linderung der akuten Beschwerden einer Blasenentzündung werden meist krampflösende Arzneimittel (sog. Spasmolytika) oder antientzündliche Schmerzmittel empfohlen. Neben diesen synthetischen Arzneistoffen gibt es aber auch pflanzliche Alternativen. Goldrutenkraut, Rosmarinblätter oder Katzenbartblätter beispielsweise vereinen sowohl krampflösende als auch antientzündliche Effekte.
Treten Blasenentzündungen wiederholt auf, so ist es durchaus sinnvoll, die wiederkehrenden Blasenentzündungen mit antibakteriell bzw. antiadhäsiv wirkenden Pflanzenauszügen zu behandeln. Harntreibende Effekte können das Ausspülen der Bakterien aus dem Harntrakt dabei unterstützen.
Typisch antibakteriell wirkende Pflanzen(teile), die bei Blasenentzündungen eingesetzt werden, sind Bärentraubenblätter, Meerrettichwurzel und Kapuzinerkraut. Als harntreibende Pflanzen(teile) gelten beispielsweise die Blätter von Brennnessel und Birke. Auch Schachtelhalmkraut, Tausendgüldenkraut, Wacholderbeeren und Liebstöckelwurzel sind für ihre durchspülende Wirkung bekannt.
Viele Bakterien „wehren“ sich allerdings gegen das Ausspülen aus der Blase: Sie heften sich an der Blasenschleimhaut fest. Auch hier weiß die Pflanzenwelt Rat: Es gibt Pflanzen, die mit dem sogenannten Lotus-Effekt auf die Blasenschleimhaut wirken. Die Bakterien können daher nicht mehr an der Blasenschleimhaut haften und werden ausgespült. Ein solcher Lotus-Effekt wird der Cranberry und seiner Schwester, der Blaubeere, nachgesagt.
Optimalerweise werden bei pflanzlichen Arzneimitteln zur Behandlung von Blasenentzündungen unterschiedlich wirkende Pflanzen miteinander kombiniert. Sie ergänzen sich damit sinnvoll in ihrem Wirkspektrum, wie zum Beispiel beim pflanzlichen Arzneimittel Canephron® forte, das eine einzigartige pflanzlichen Wirkkraft aus Rosmarin, Liebstöckel und Tausendgüldenkraut, bietet.